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Was sind die Merkmale des Geisha Kimono?
Unter einer Geisha versteht man im nach alter Tradition eine japanische Unterhaltungskünstlerin.
Die Grundausbildung ist dabei sehr hart und anspruchsvoll. Sie beginnt, wenn ein Mädchen exakt sechs Jahre, sechs Monate und sechs Tage alt ist.
Neben den Grundlagen der traditionellen japanischen Künste wie zum Beispiel der Kalligrafie muss eine Geisha auch in der Lage sein, den Geisha Kimono perfekt anzulegen und mit Grazie und Anmut zu tragen.
Das bedeutet, dass eine Geisha sich sowohl durch ihr Gesicht, als auch durch ihren Kimono von anderen japanischen Frauen unterscheidet.
Aus vielen japanischen Teehäusern sind Geishas in ihren traditionellen Kimonos nicht wegzudenken.
Sie bedienen die Gäste, spielen Musikinstrumente und sorgen für eine angenehme Atmosphäre. Ihre Gesichter sind in der Regel blass geschminkt.
Rouge auf den Wangen und rote Lippenfarbe verleihen den Gesichtern etwas Maskenhaftes.
Tradition der Geishas
Der traditionelle Kimono für eine Geisha heißt Susohiki.
Bezeichnend ist, dass man die Farben eher gedeckt wählt.
Eine Geisha soll durch ihre Kunst und durch ihre Anmut auffallen, nicht aber durch ihre Bekleidung.
Die Farben schwarz und lila sind vorherrschend.
Der Susohiki-Kimono ist sehr lang und würde sich als Alltagskleidungsstück nicht bewähren, da er über dem Boden schleifen würde.
Eine Geisha ist jedoch seit ihrer Ausbildung daran gewöhnt, ihren Kimono mit einem kaum sehbaren Handgriff vor dem Bauch so zu raffen, dass er niemals den Boden berühren würde.
Lediglich für die Aufnahme von Fotos drapiert die Geisha ihren Susohiki-Kimono auf dem Boden, ähnlich wie man es auch mit den als Uchikake und Shiromuku bekannten Hochzeitskimonos macht.
Die Fußbekleidung zum Geisha Kimono ist abhängig vom Wetter. Wenn es regnet, werden hölzerne Getas getragen, bei schönem Wetter bevorzugt die Geisha seidene Zori, die traditionellen japanischen Zehenstegsandalen.
Einen Susohiki-Kimono darf nur eine bereits fertig ausgebildete Geisha tragen.
Geisha Ausbildung
Eine Geisha, die sich noch in der Grundausbildung befindet, wird Maiko genannt.
Sie unterscheiden sich in ihrem Äußeren sehr stark von den Geishas.
Eine Maiko schminkt sich mit auffallend bunten Farben, legt üppigen Haarschmuck an und trägt in der Regel hohe Plateauschuhe, die Okobo genannt werden.
Ihr Kimono nennt sich Hikizuri.
Der Stoff ist häufig ebenfalls sehr bunt und mit großflächigen Mustern versehen.
Damit die Maiko kindlicher wirkt, werden grelle Farben wie zum Beispiel grün oder blau bevorzugt.
Der Hikizuri Kimono hat lange Ärmel. Sie sind allerdings kürzer als zum Beispiel beim Furisode, denn die Ärmel dürfen bei der Tanzausbildung nicht störend wirken.
Von der Länge her unterscheidet sich der Hikizuri nicht vom traditionellen Geisha Kimono.
Das unsichtbare Raffen des Kimonos vor dem Bauch und der anmutige Gang sind Dinge, die eine Maiko von Anfang an beherrschen muss.
Der Hikizuri Kimono findet aber auch eine Verwendung im traditionellen japanischen Theater, das Kabuki genannt wird. Hier soll er als Kostüm die Rolle eines jungen Mädchens unterstreichen.