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Furoshiki – ein Tuch, viele Möglichkeiten
Wie vielseitig ein Tuch ist – das wussten die Japaner bereits vor 400 Jahren mit dem Furoshiki. Die ersten beiden Schriftzeichen 風 und 呂 sind mit „ein Bad nehmen“ zu übersetzen. Die Japaner wickelten damals ihre Kleidung in ein Tuch ein, während sie im Wasser waren. Das bezieht sich auf die öffentlichen Badehäuser. Das Schriftzeichen 敷 ist als „Aufbewahrung“ zu verstehen.
Furoshiki als Tasche bis Geschenkverpackung
Aus einer Notwendigkeit heraus entwickelten sich viele weitere gute Ideen. Der Trend des Furoshiki Tuchs breitete sich auf die ganze Welt aus. Mittlerweile ist das immer quadratische Tuch in unterschiedlichen Größen zu erhalten. Je nach Gebrauch ist es in den unterschiedlichsten Stoffen und Mustern erhältlich. Mit der richtigen Technik aus wenigen Knoten entstehen aus dem einfachen Stoffquadrat viele nützliche Dinge.
Schon vor langer Zeit packten die Menschen in Japan ihre Bento-Boxen in Tücher ein. Das sind viereckige Behälter für ihre Speisen mit Kästchen, um unterschiedliche Lebensmittel zu unterteilen, eine Art Lunchbox.
Beliebt sind Taschen aus Furoshiki nicht nur in Japan. Vermutlich gab es Taschen aus Tüchern 1000 Jahre, bevor der Begriff geprägt wurde. Damals transportierten Händler ihre Waren von Ort zu Ort. Die Umhängetaschen, auch Tropfentaschen genannt, wie sie heute bekannt sind, sind nicht nur schick für unterwegs, sondern dazu überaus praktisch.
Eine andere Variante es zu verwenden ist, um damit Geschenke zu verpacken. Dabei können Gegenstände mit den schwierigsten Formen leicht verpackt werden, wie zum Beispiel eine Flasche. In Japan gilt es ein Geschenk in dem Tuch zu überreichen als höfliche Geste. Mit dieser Technik etwas zu verpacken ist zwar aufwendig, das Endergebnis lohnt sich.
Umweltschonende Alternative zur Verpackung
Das Müllproblem macht vor keiner Industrienation halt. Der viele Müll, der sich auf dem Inselstaat anhäuft ist derart groß, dass sich sogar aufgeschüttete Müllinseln am Meer in der Nähe befinden. Das japanische Umweltministerium trifft Maßnahmen.
Es belohnt die Furoshiki Tradition mit speziellen Kampagnen wie perfekte Schritt-für-Schritt-Anleitungen, damit beim Knoten nichts schief geht.
Sie sind das Pendant zu den in Europa verwendeten Stoffbeuteln. Damit lässt sich das erworbene Gut vom Supermarkt leicht und ohne Verpackungsaufwand nach Hause transportieren. Es kann dazu wiederverwendet werden.